Wie lange musste ich warten, um wieder einen gehaltvollen Abenteuerroman à la Joseph Conrad oder Ernst Hemingway lesen zu können? In die Nähe dieser grossen postkolonialen Autoren wird die belgische Autorin Gaea Schoeters mit ihrem Roman «Trophäe» gestellt.
Mit ihrer Figur Hunter, bezeichnenderweise Grosswildjäger und stinkreicher Amerikaner, zeichnet die Autorin ein Bild des Westlers in Afrika zwischen fremder Natur und Kultur.
Seine gerade teuer ersteigerte Jagdlizenz soll ihm den Abschuss eines Nashorns ermöglichen, des letzten Tieres der «Big Five», das ihm als Trophäe noch fehlt. Doch Wilderer vereiteln den Plan. Frustriert hört er von seinem langjährigen Berufsjäger und Begleiter von neuen Möglichkeiten: Ob er schon mal von den «Big Six» gehört habe und zeigt ihm die flinken, sich durch die Savanne bewegenden jungen Afrikaner…
Dieser Plan reift im Kopf des Jägers Hunter. Und auch in den Köpfen des Lesers, weil mit überzeugender Konsequenz beschrieben wird, wie logisch dieser nächste Schritt doch in unserem Verhältnis zu den sogenannten Dritte-Welt-Ländern in Afrika daherkommt.
Und dann sind wir zutiefst verstört…
Wenn die übliche Literaturkritik der grossen Zeitungen bis jetzt noch zurückhaltend reagiert, könnte das ein Indiz für Überforderung sein? Ein so ungemein spannendes, Nerven zehrendes und emotional aufwühlendes Buch voller präziser Analysen menschlichen Verhaltens und gesellschaftlicher Verhältnisse auf ca. 250 Seiten findet sich selten im Feuilleton. Überaus leicht lesbare Lektüre für Jeden.
Lesen, erleben, klüger werden.
Mit ihrer Figur Hunter, bezeichnenderweise Grosswildjäger und stinkreicher Amerikaner, zeichnet die Autorin ein Bild des Westlers in Afrika zwischen fremder Natur und Kultur.
Seine gerade teuer ersteigerte Jagdlizenz soll ihm den Abschuss eines Nashorns ermöglichen, des letzten Tieres der «Big Five», das ihm als Trophäe noch fehlt. Doch Wilderer vereiteln den Plan. Frustriert hört er von seinem langjährigen Berufsjäger und Begleiter von neuen Möglichkeiten: Ob er schon mal von den «Big Six» gehört habe und zeigt ihm die flinken, sich durch die Savanne bewegenden jungen Afrikaner…
Dieser Plan reift im Kopf des Jägers Hunter. Und auch in den Köpfen des Lesers, weil mit überzeugender Konsequenz beschrieben wird, wie logisch dieser nächste Schritt doch in unserem Verhältnis zu den sogenannten Dritte-Welt-Ländern in Afrika daherkommt.
Und dann sind wir zutiefst verstört…
Wenn die übliche Literaturkritik der grossen Zeitungen bis jetzt noch zurückhaltend reagiert, könnte das ein Indiz für Überforderung sein? Ein so ungemein spannendes, Nerven zehrendes und emotional aufwühlendes Buch voller präziser Analysen menschlichen Verhaltens und gesellschaftlicher Verhältnisse auf ca. 250 Seiten findet sich selten im Feuilleton. Überaus leicht lesbare Lektüre für Jeden.
Lesen, erleben, klüger werden.