Atle Naess erzählt in diesem Roman die Geschichte des Malers Caravaggio, von seinen letzten, skandalumwitterten Jahren in einer Zeit des Umbruchs, in der die Inquisition das neue Denken mit unvorstellbarer Härte verfolgte.
Kürzlich in den Archiven des Vatikans aufgefundene Berichte von Zeitgenossen des Malers könnten vielleicht neues Licht auf die Geschehnisse werfen: Innocenzo Promontorio, ein enger Freund des Malers, erzählt von gemeinsamen Saufgelagen und Frauengeschichten, aber auch von seinem eigenen Studium der neuesten Theorien der Zeit. Malerkollegen, Gönner und Freundinnen berichten von Caravaggios aufbrausem Temperament, von leidenschaftlichen Begegnungen und Skandalen. Caravaggio hat mit seiner Malerei, wie Kepler und Galilei in den Naturwissenschaften, die Weltsicht seiner Zeit revolutioniert. Er war einer der ersten, die jetzt "nach der Natur" malten, die malten, was sie sahen. Seine Modelle fand er in den Straßen der Stadt, einfache Menschen, Diebe und Prostituierte.
Keiner der zitierten Berichterstatter weiß alles; zusammen jedoch ergeben ihre Erzählungen das - immer noch geheimnisvolle - Bild eines Mannes, der Kunstwerke schuf, die bis heute nichts von ihrer Ausstrahlungskraft verloren haben.