Walther L. Bernecker beschreibt in diesem Band die wechselvolle und grausame Geschichte Haitis seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1804 über die Teilung des Landes in eine Mulatten- und eine Schwarzenrepublik und seine Wiedervereinigung, über die fortgesetzten Bürgerkriege bis zum Eingreifen der USA im Jahr 1915, deren Rückzug, der Machtübernahme François Duvaliers - "Papa Doc" - 1957, seiner diktatorischen Regierung und, nach seinem Tod 1971, der seines Sohnes Jean-Claude Duvalier -"Baby Doc" - bis heute, der demokratischen Wahl von Jean-Bertrand Aristide, seiner Vertreibung und seiner Rückkehr. Bernecker gibt Hinblick nicht nur in geschichtliche, soziale und wirtschaftliche Daten, sondern beleuchtet auch die Verquickung von Voodoo und Katholizismus sowie die Ausnutzung von beiden Glaubensrichtungen zur Durchsetzung politischer Vorhaben sowie die Verflechtungen der wirtschaftlichen Interessen der Machthaber Haitis, der Vereinigten Staaten und der europäischen Länder mit Rassenkonflikten auf der Insel, mit machtpolitischen und militärischen Interessen der Weltmächte und ökonomischen Schwierigkeiten des Inselstaats.