Sterben in der Anonymität eines Großkrankenhauses, Einsamkeit in den schwersten Stunden des Lebens, hilflose Angehörige, überlastetes Pflegepersonal, der Tod an den Schläuchen - das ist für viele Menschen heute Realität am Ende ihres Daseins. Muss es aber nicht sein. Das Aufkommen von Palliativmedizin und die Professionalisierung der Sterbebegleitung haben in letzter Zeit für umdenken gesorgt. Die Suche nach dem guten Tod, Ars moriendi, ist ein Thema, das die Menschen seit der Antike beschäftigt und bis heute große Beachtung verdient. Klara Obermüller hat in ihrem neuen Buch Erfahrungen mit Krankheit, Serben und Tod zu Papier gebracht, die allen, die in ihrer näheren oder ferneren Umgebung mit der Problematik konfrontiert sind, Denkanstöße und Anregungen zu geben vermögen. Ihre Texte machen Mut und schießen Hoffnung nicht aus. Fern jeglicher Schönfärberei und billiger Tröstungsversuche führen sie die Leser hin zu den letzten und wichtigen Fragen um Leben und Tod.