Nikhilandanda zeigt uns anhand der Biografie von Holy Mother, wie wir im Alltag das Selbst in allem und jedem erfahren können. Sarada Devi wurde durch ihre Selbstverwirklichung mit Hilfe ihres Gemahls Ramakrishna zum Inbegriff der Mutter, zur "Mutter der Welt". Als solche war sie eine Verkörperung des Einen, aus dem die Dualität hervorgeht, ohne dass sie deshalb ihre Einheit in der Vielfalt verlieren und daher leiden musste. Erst so konnte sie die Welt wirklich segnen: "Ich bin die Mutter der Tugendhaften und ich bin die Mutter der Sünder. Immer wenn du in Not bist, sage dir: ,Ich habe eine Mutter". Diesselbe Einheit erfuhr Ramakrishna: Der Meister sagte oft, zwischen seinem und dem Körper Sarada Devis sei kein Unterschied. Wenn es uns gelingt, aller Dualität zu entsagen, werden wir automatisch mit allem und jedem eins. Das, nicht zwanghafte Askese und Verzicht, bedeutet Entsagung in ihrem wahren Sinn, nämlich vollständige Erfüllung. Und nur so konnte Sarada Devi das Werk Ramakrishnas vollenden.