044 209 91 25 079 869 90 44
Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Dshan oder Die erste sozialistische Tragödie

Prosa, Essays, Briefe
BuchGebunden
Verkaufsrang1199776inBelletristik
CHF23.80

Beschreibung

Andrej Platonow (1899-1951) gilt als prophetischer Schriftsteller, der in seinem Werk die Tragödie der Sowjetunion erfasst und vorausgesehen hat. Doch bis heute ist vollkommen unbekannt, dass sein literarisches Schaffen zugleich ein hochaktuelles ökologisches Denken durchzieht. Erstmals wird in dem Band der ökologische Prophet Andrej Platonow erschlossen.
Der Bogen spannt sich von seiner frühen Publizistik, in der er die Nutzung der Sonnenenergie und die Überwindung des Raubbaus an der Natur propagiert, bis zu dem Essay Über die erste sozialistische Tragödie. In diesem Schlüsseltext reagiert Platonow einerseits auf die gewaltsame Industrialisierung unter Stalin, die den Menschen versklavte und die Natur zerstörte, andererseits warnt er vor einer künftigen ökologischen Katas-trophe. Das Romanfragment Der makedonische Offizier stellt die Perspektive der Menschheit an einem Scheideweg dar: Entweder es gelingt ihr, eine neue Seele zu erlangen und die Natur zu bewahren, dann würde sich die Welt in einen Kristallstern verwandeln. Oder dies gelingt ihr nicht: "In diesem Fall verwandelt sich die Erde in stinkendes Gas, und ein alter Wind, der aus der Urtiefe aufsteigt, aus der alles geboren wird, verweht ohne Spur das letzte glücklose Atmen der Welt."
Der Roman Dshan erzählt von einem kleinen Nomadenvolk, das auf seinem Leidensweg durch die Wüste eine neue Seele erlangt. Dshan, so der Name des Volkes, heißt Seele. Im Kontext von Platonows ökologischem Denken erweist sich der Roman als Utopie von einer Menschheit, die es vermag, im Einklang mit der Natur zu leben und die Gefahr einer globalen Katastrophe zu bannen.
Der Großteil der Werke ist zuvor nie auf Deutsch erschienen. Dshan wurde erstmals auf der Grundlage der unzensierten Originalfassung, die 1999 in Russland publiziert wurde, neu übersetzt.
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-947215-36-2
ProduktartBuch
EinbandGebunden
VerlagQuintus
Erscheinungsdatum15.10.2019
Auflage1. Auflage
Seiten376 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.21702455
KatalogAVA
Datenquelle-Nr.13251948
WarengruppeBelletristik
Weitere Details

Über den/die AutorIn

Platonow, Andrej
Andrej Platonow (1899-1951), als Sohn eines Eisenbahnschlossers in Woronesch geboren, begann mit zwölf Jahren, Gedichte zu schreiben. 1917 begrüßte er begeistert die Oktoberrevolution. Er studierte zunächst Geschichte und Philologie, absolvierte dann eine Ausbildung zum Elektrotechniker. Gleichzeitig arbeitete er literarischjournalistisch. Von 1922 bis 1926 leitete er als Ingenieur für Bewässerung und Elektrifizierung im Woronescher Gouvernement die Aufbauarbeiten in der Landwirtschaft. 1927 erlebte Platonow seinen Durchbruch als Schriftsteller. In seiner Literatur übte er radikale Kritik an den diktatorischen Methoden des sowjetischen Staates, was heftige Reaktionen zur Folge hatte. Stalin persönlich erklärte ihn zur Persona non grata. Ein Großteil seiner Werke konnte erst viele Jahre nach seinem Tod erscheinen. Heute gilt Platonow als einer der wichtigsten russischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Leetz, Michael
Michael Leetz, 1972 in Berlin geboren. Studium der Russistik und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, seitdem Forschung zu Leben und Werk Andrej Platonows. Er arbeitet als Übersetzer aus dem Russischen, Rundfunk-Autor, Herausgeber und Kulturmanager. 2011 Herausgabe der nachgelassenen Schriften des Slawisten Ralf Schröder, "Unaufhörlicher Anfang. Vorboten eines Romans" (Edition Schwarz-druck). Autor mehrerer Rundfunk-Feature über russische Schriftsteller, u.a. Andrej Platonow (Juni 2015 im SWR2). In den Zeitschriften Sinn und Form (2016/6. Heft, S. 790-803) sowie Berliner Debatte Initial (28 (2017) 1, S. 55-64) erschienen Auszüge seiner Übersetzung von Platonows Texten.