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Rezension: Anna Göldin von Eveline Hasler
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Mitarbeitertipp

Ich lese gerade...

Erstellt am10.05.2024
Authentisch und detailliert.
Anna Göldi(n) wird 1734 in Sennwald geboren. Sie arbeitet seit sie 18 Jahre alt ist als Dienstmagd. Als sie schwanger wird und das Kind bei der Geburt stirbt, wird sie wegen Kindsmordes zu sechs Jahren Hausarrest verurteilt. Nach der Hälfte hält sie es jedoch nicht mehr aus und geht in den Kanton 
Glarus, wo sie in Mollis eine Stelle bei einer Pfarrersfamilie anfängt. 1780 wechselt sie die Stelle und beginnt beim hoch angesehenen Ratsherrn und Arzt Johann Jakob Tschudi und seiner Familie als Dienstmädchen zu arbeiten. Auch da bleibt sie nicht lang. Sie istschon auf der Heimreise nach St. Gallen ist. Da beginnt die zweitälteste Tochter der Tschudis Nägel und Gufen zu spucken und Anna wird der Hexerei angeklagt und verfolgt. 

Das Buch ist sehr akribisch recherchiert und realitätsnah erzählt. Da ich mich sowieso schon mit Anna Göldi auseinandersetze, kenne ich einige Fakten. Eveline Hasler hat das Leben von Anna jedoch schön ausgeschmückt und mit vielen Details bereichert. Es macht das Leben und Sterben von ihr viel greifbarer. Ausserdem kann man sich so ein genaues Bild vom Leben in Glarus im 18. Jahrhundert machen. 

Besonders gefallen haben mir die eingestreuten schweizerdeutschen Ausdrücke und Wörter, das macht das Buch noch authentischer. Zudem hat es auch Zitate aus den originalen Gerichtsakten und Briefen im Zusammenhang des Falls. 

Ich konnte das Buch nicht in einem Fluss lesen, es musste bei mir immer wieder wirken. Da Eveline Hasler ein so genaues Bild der damaligen Zeit malt, ist auch die Klassengesellschaft und Unterdrückung der Frauen porträtiert, was bei mir immer wieder Unverständnis auslöste. 

Es ist sicher ein spannendes Buch für Menschen, die sich, wie ich, für Hexenprozesse und/oder historische Romane interessieren.

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