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Rezension: Die Töchter des Bärenjägers von Anneli Jordahl
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Ich lese gerade...

Erstellt am05.12.2023
Ist dieses Buch eine Ode an die Freiheit und Selbstbestimmung oder ist es ein Abgesang auf das Leben jenseits aller Regeln und Konventionen?
Es ist ein wildes Buch, so aufregend, dass ich Herzklopfen hatte.

Diese sieben Schwestern, im Alter von 12 bis 20 Jahren, sind die Töchter des sagenumwobenen Bärenjägers Heikki Leskinen. Nach dem Tod der Eltern entziehen sie sich komplett den Behörden und leben tief in den finnischen Wäldern. Und "tief" bedeutet: 150 km fernab jeglicher Zivilisation. Sie rauchen, saufen und prügeln sich. Sie sind gefährlich, draufgängerisch und knallhart gesotten. Sie sind der Stamm, den der verstorbene, vergötterte Vater zu einer Einheit zusammenschweisste und der droht, nach und nach an sich selbst zu zerbrechen.

Dieses Buch ist keine leichte Unterhaltung, es ist ein atembreaubender Abenteuerroman und Nature-writing DeLuxe. Und es ist das Psychogramm von sieben Frauen: Alle aus dem gleichen Gen-Pool und natürlich grundverschieden. Von dem übermächtigen Vater aneinandergekettet, voller Verachtung für die schwache Mutter. Mit harter Schale und oft auch hartem Kern versuchen sie das Leben zu führen, das der Vater für seine "Kriegerinnen" vorgesehen hatte.

Die Schwestern leben im Zeitalter der Digitalisierung und kollidieren damit aufs Härteste, wenn sie ihren Wald zweimal im Jahr verlassen, um Bärenfelle und Fuchsschwänze auf dem Markt zu verkaufen. Dass sie kaum lesen und schreiben können, fällt ihnen hier mit voller Wucht auf und lässt ihre Wut auf "die Anderen" ungezügelt explodieren.

Dabei gelingt es der Autorin, diese Frauen und ihr Leben so überzeugend darzustellen, dass einem der Atem stockt.

Ich fragte ich mich die ganze Zeit: Kann dieses Buch plausibel enden?

Ja, kann es !!

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