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Erstellt am12.09.2024
Ein beklemmender Roman von der Autorin von «Das Leuten der Rentiere»
Ann-Helén Laestadius erzählt die Geschichte der Samenkinder, die in den 1950er Jahren ihren Familien entrissen und in Nomadenschulen geschickt wurden. Dort sollten sie die schwedische Sprache und Kultur erlernen. Die samische Sprache wurde ihnen verboten und bei Übertretung der Regeln wurden sie gezüchtigt und geschlagen.
Der Roman begleitet einige Samenkinder durch ihre Schulzeit und 30 Jahre später als Erwachsene. Sie leiden unter dem Trauma ihrer Kindheit, haben Suchtverhalten entwickelt, verschliessen sich und finden keine Worte, um über die Vergangenheit zu sprechen. Erst viele Jahre später gelingt es einer ehemaligen Betreuerin, die immer versucht hat die Kinder zu schützen, sie zusammenzuführen. Dadurch finden die Protagonisten endlich einen Weg sich zu öffnen und über ihre schrecklichen Erlebnisse zu sprechen.
Ein beklemmender Roman über den Rassismus gegenüber dem samischen Volk.
Ann-Helén Laestadius wurde 1971 in Kiruna in eine samische Familie geboren. Ihre Mutter und grössere Teile ihrer Familie sind auf die Nomadenschule gegangen. Bereits ihr erster Roman "Das Leuchten der Rentiere" hat mich überzeugt.