Schwindelartige Gefühle der Irritation - in den vier durch wiederkehrende Motive und literarische Anspielungen kunstvoll miteinander verwobenen, geheimnisvollen Geschichten überkommen sie den Erzähler immer dann, wenn sich zwischen Erinnerung und Wirklichkeit eine bedrohliche Kluft auftut. Neben dem französischen Romancier Henri Beyle alias Stendhal ist es vor allem Franz Kafka, dem sich der Autor über die literarische Bewunderung hinaus verbunden fühlt und dessen ruheloser, lebendigtoter Jäger Gracchus durch alle vier Geschichten geistert. Es ist die Melancholie, die Sebald an diesen beiden Autoren interessiert und seinen eigenen Erfahrungen gegenüberstellt, denn wie der Erzähler selbst wurden auch Stendhal und Kafka von Eingebungen getrieben, von Träumen, Ahnungen und - "Schwindelgefühlen" geplagt.
'Nothing like Vertigo is likely to be encountered in the course of one's regular reading. One emerges from it shaken, seduced, and deeply impressed' Anita Brookner, Spectator
What could possibly connect Stendhal's unrequited love, a series of murders by a clandestine organisation, the Great Fire of London, a story by Kafka and a closed-down pizzeria in Verona? Part fiction, part travelogue, the narrator of Sebald's compelling masterpiece pursues his solitary, eccentric course from England to Italy and beyond, succumbing to the vertiginous unreliability of memory itself.
'As a reader, you find his prose wrapping itself, wraith-like, round your imagination, casting a baffling and indefinable spell... [Sebald] entertains, provokes, stimulates and inspires' Robert McCrum, Observer
