Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt sind seit langem Thema wissenschaftlicher Abhandlungen und intensiver medialer Berichterstattung. Von Einzelfällen abgesehen, folgen Arbeitgeberkreise den an sie gerichteten Handlungsmahnrufen zögerlich oder gar nicht. Ältere werden nicht als eigenständige Belegschaftsaltersgruppe gesehen, obwohl Unternehmen in Dauer- klage verfallen, wenn es um den Mangel an Fachkräften geht, obwohl der Staat mit Blick auf die Sozialwerke händeringend an Ältere appelliert und diese Menschen als kaum genutzte Arbeitskräftepotenziale deklariert. Weshalb bleibt unternehmerische Initiative aus? Weshalb folgen den vielen Worten keine Taten? Manche meinen, Gleichgültigkeit herrsche vor gegenüber der demografischen Dynamik. Andere kritisieren, über Alter(n) und Arbeitsmarkt werde viel geredet, ohne auf entscheidende Fragen, Voraussetzungen und Zusammenhänge dieses Geschehens einzugehen. Die Publikation von Franz Ebner schafft hier Abhilfe. Dargestellt werden Aspekte, die in der öffentlichen Debatte wenig zur Sprache kommen. Wie verhalten sich Arbeitgeber und deren Personalchefs gegenüber ihren alternden Belegschaften. Was braucht es, dass sich unser defizitorientiertes Altersbild ändert. Das Wort Beschäftigungsfähigkeit älterer Erwerbspersonen geht um. Was ist darunter zu verstehen, was stemmt sich ihr entgegen? Das Buch von Franz Ebner lädt ein zu einer horizonterweiternden Auseinandersetzung mit einem eminent zukunftsprägenden Thema.
