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Rezension: Oben Erde unten Himmel von Milena Michiko Flasar
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Ich lese gerade...

Created11/05/2023
Einsam sterben: Eine bewegende Geschichte über den Umgang mit dem Tod in der modernen Gesellschaft.
Wenn der Himmel unten wäre und die Erde oben, dann würden wir auf Wolken gehen.

Im Japanischen gibt es für den einsamen Tod ein eigenes Wort: Kodokushi. Menschen, die unbemerkt sterben und erst nach Wochen oder Monaten tot aufgefunden werden. 

Suzu tritt in der Firma von Herrn Sakai eine neue Stelle als Reinigungskraft für Leichenfundorte an. Während sie der Einsamkeit inmitten der wachsenden Gesellschaft begegnet, wird sie auch mit ihrem eigenen Alleinsein konfrontiert. Herr Sakai nimmt sie unter seine Fittiche und lehrt sie, zusammen mit den anderen Mitarbeitenden, respektvoll dem Tod zu begegnen und den Ekel davor zu überwinden.

Der Einstieg ist mir nicht leichtgefallen. 

Die introvertierte Suzu hat keinerlei Sozialkompetenz und ist somit auch keine zugängliche Protagonistin. Doch mit dem neuen Stellenantritt und den eigensinnigen und skurillen Kollegen am Arbeitsplatz kommt nach und nach Schwung und Wärme in die Handlung. Insbesondere Herr Sakai hat nicht nur Suzu, sondern auch mich an der Hand genommen und mir gezeigt, wie es möglich ist, dem Tod und dem Leben auf so respektvolle und höfliche Art zu begegnen. 

Die Geschichte entwickelt sich in eine wunderbare Richtung, ist glaubhaft und hoffnungsvoll und doch nicht übertrieben oder kitschig.

Fazit: Ein geniales Buch, das mir den Zugang zur japanischen Literatur erleichtert.

Milena Michiko Flasar ist 1980 in Österreich geboren und ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Ihre Romane «Ich nannte ihn Krawatte» und «Herr Kato spielt Familie» wurden mehrfach ausgezeichnet.

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