Das Ritual Literaturpreis führt mit den preisstiftenden Institutionen, Verlagen, Autoren, Medien, Literaturkritikern sowie Leser*innen alle wesentlichen Instanzen des literarischen Feldes zusammen und beeinflusst auf diese Weise auch aktuelle literarische Tendenzen. Preisverleihungen machen Prozesse sichtbar, die auf eine Nobilitierung bzw. Kanonisierung ästhetischer wie (literatur)politischer Wertmuster hinauslaufen. Der Band diskutiert diese Zusammenhänge durch Fallbeispiele zu Autor*innen, Preisen, Jurys oder Vergabeinstanzen ebenso wie durch grundsätzliche strukturelle oder typologische Perspektiven auf die vielfältigen Dimensionen der Literaturpreisvergabe.