Menschlichkeit ging ihm vor Doktrin. Heinrich IV. (1553-1610) war eingebunden indie frühe Phase der Aufklärung als Folge der kalvinistischen Reformation. Ihm stand der Sinn wenig nach Gottesgnadentum, ihm ging es vielmehr darum, Frankreich zum "Vorposten der menschlichen Freiheit" zu gestalten. Und jeder Franzose sollte es sich leisten können, am Sonntag "ein Huhn im Topf" zu haben.
In seinen Henri-Quatre-Romanen bedient sich Heinrich Mann des historischen Romans als Mittel der politischen Kritik. Die feudalistisch-reaktionäre, katholische "Liga", die mit Gewalt und Terror ihre Macht zu erhalten sucht, steht metaphorisch für die Nazis; einzelne Figuren im Roman tragen Züge von Hitler und Goebbels.