Rezension:
In ein Göteborger Krankenhaus wird eine junge Frau eingeliefert, die eine schwere Schussverletzung am Kopf hat. Mikael Blomqvist, der mit ihr zusammen arbeitet, hat sie gefunden. Trotz der Verletzung soll Lisbeth Salander der Prozess gemacht werden, weil sie angeblich versuchte, ihren Vater umzubringen. Blomqvist setzt alles daran, Salanders Unschuld zu beweisen. Deren Vater, Zalatschenko, ist ein übergelaufener russischer Spion, der sein Wissen skrupellos ausnutzte, indem er Mädchenhandel betrieb, Salanders Mutter misshandelte, raubte und mordete. Eine geheime Gruppe innerhalb der schwedischen Sicherheitspolizei ist für diesen Zalatschenko verantwortlich und hat ihn über viele Jahre vor dem Staat geschützt. Als Lisbeth Salander mit 12 Jahren erstmals versuchte, ihn umzubringen, wurde sie in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen und sollte dort versorgt werden da sie eine unliebsame Zeugin von Zalatschenkos Verbrechen war. Blomqvist gelingt es, mit Hilfe verschiedener Menschen ihre Unschuld zu beweisen und die Verschwörung um Zalatschenko aufzudecken.
Das Buch liest sich sehr spannend. Immer wieder wird mittels Rückblenden in Lisbeth Salanders Leben ein winziges Stück der Wahrheit aufgedeckt. Trotz der verschlungenen und manchmal komplizierten Handlung kann der Leser dem Geschehen folgen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, besonders die der unterschiedlichen Frauenfiguren. Bis zum Schluss bleibt der Leser erwartungsvoll. Ein tolles Buch für Krimifans, das auf blutige Details weitgehend verzichten kann!
Sabine Aebli