Seit der Entwicklung eines für sozialwissenschaftliche Forschungen anschlussfähigen Metaphernbegriffs von Lakoff und Johnson 1980 haben sich in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen unterschiedliche Ansätze zur Rekonstruktion sinnhafter Metaphorik ergeben - in unterschiedlichem Tempo (am schnellsten in der Ethnologie) und mit unterschiedlichem Grad der Systematisierung. Das geplante Buch führt in den Ansatz einer Metaphernanalyse ein, skizziert die bisherigen Versuche und vergleicht die Reichweite des von der kognitiven Linguistik entwickelten Metaphernbegriffs mit etablierten Begriffen qualitativer Forschung. Ein Abschnitt wird den unvermeidlichen Veränderungen eines kognitionslinguistischen Begriffsapparats in sozialwissenschaftlicher qualitativer Forschung gewidmet sein, bevor das regelgeleitete Procedere einer systematischen Metaphernanalyse dargestellt wird. Zwei Beispiele, eine Einzelfallanalyse und eine Studie zu einem kulturellen Phänomen, schließen den Band ab.
