Der Föderalismus ist ein komplexes Prinzip zur Organisation von Staaten und Gesellschaften, er ist aber auch Ausdruck einer von Bürgerinnen und Bürgern sowie von den Institutionen gelebten Kultur. Das Institut für Föderalismus der Universität Freiburg beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahre 1984 mit Grundfragen des Föderalismus, der Demokratie und der Menschenrechte. Der vorliegende Band soll sein Schaffen in einem Querschnitt widerspiegeln und Einblick in die vielfältigen Themen geben, mit denen sich die Forschenden am Institut beschäftigen. Dabei geht es weniger um eine systematische Aufarbeitung des Föderalismusprinzips, als vielmehr um eine "impressionistische" Darstellung von Fragestellungen und Problemen, welche die Föderalismusdiskussion in der Schweiz und weltweit gegenwärtig prägen oder in Zukunft beeinflussen werden. Behandelt werden Themen der Staatsorganisation und der vertikalen Gewaltenteilung, Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Wettbewerb, das Verhältnis zwischen Föderalismus und der Aussenpolitik des Bundes, die mit dem Föderalismus einhergehende Rechtszersplitterung sowie Föderalismus- und Demokratisierungsprozesse im afrikanischen und arabischen Raum.