«Hier ist kein Platz für zwei. Noch bin ich da. Geh zu den Geistern und lerne in ihrer Sprache schamanen...», sprach die Schamanin zu ihrem Schüler vor vielen Jahren. Wie gesagt, so geschah es. Der Schüler ging in den fernen Westen, lernte Deutsch und weit mehr - auch das Schamanen in dieser Sprache, was zunächst Dichten hieß. Aus dem Schüler, anfangs mit einem ganz anderen Namen, wurde in der Welt der Ausweise und Ordnung ein Galsan Tschinag. Wie ein Stein, der fortgetragen wurde und längst heimkehren will, lebt er mit der Sehnsucht nach dem Berg, dem er abgesplittert. Die schamanischen Gesänge, bestehend aus langen und kurzen Balladen, aus Klagerufen und Beschwörungen und einem witzigen Rätseldialog, zeigen den Dichter und Sänger wiederum als einen Meister, der mit den Elementen umzugehen und ihre Urkräfte den Menschen zu erschließen weiß.