Rezension:
Die beiden Schwestern Prudence und Grace wachsen sehr isoliert bei ihrer Mutter und dem äusserst autoritären Vater auf. Der Vater unterrichtet die Mädchen selber, so dass wie nur wenig Kontakt zur Aussenwelt haben. Als die Mädchen elf und vierzehn Jahre alt sind, erleidet ihr Vater einen Schlaganfall und die Mädchen müssen die Schule besuchen. Der Einstieg in die Schule gestaltet sich sehr schwierig. Grace, die jüngere der beiden findet aber schnell Freundinnen. Für die etwas schroffe Prue ist es sehr viel schwieriger, Anschluss zu finden. Sie kann die Schule kaum ertragen. Das einzig gute an der Schule ist für die künstlerisch begabte Prudence der Kunstunterricht. Sie verliebt sich über beide Ohren in den Kunstlehrer. Dieser erwidert ihre Liebe. Als diese Liebesgeschichte ans Licht kommt, muss Prudence die Schule wechseln, während der Lehrer sich aus der Affäre ziehen kann.
Ein spannendes Buch für 12-14 jährige Mädchen. Es liest sich flüssig und die Leserinnen können sich mit Prudence und ihren vielschichtigen Problemen ausgezeichnet identifizieren. Beeindruckend ist, wie Mutter und Töchter langsam lernen, dem gewalttätigen Vater die Stirn zu bieten.
Gaby Ferndriger