Mit leichter Hand geschriebene Geschichten unter südlicher Sonne, tiefgründig und abgrundtief - schillernd und fantasievoll wie ihr Autor. Die Erzählungen Andre Hellers spielen meist im Süden - in Marokko, Südspanien oder am Gardasee, wo ein Friseur an seinem "Ehrentag" eine unvergessliche Rede hält. Ein Leitmotiv Hellers ist der Gegensatz zwischen künstlerischer oder natürlicher Schönheit und der Verwirrtheit der Menschen, die diese Schönheit erleben und sich Trost von ihr erhoffen: "Wer zu Traurigkeiten neigt, sollte Orte besonderer Schönheit meiden." Das Einfache, Hingeworfene dieser Geschichten täuscht nicht über ihre gedankliche Tiefe und ihre stilistische Sicherheit hinweg. Es sind Geschichten, deren Fantasie immer zu Erkenntnis und Selbsterkenntnis führt, sie sind getragen von einer Illusionslosigkeit, die umso verstörender ist, weil sie sich mit einer fatalistischen Heiterkeit maskiert.