044 209 91 25 079 869 90 44
Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Hören wie die Hennen krähen

Von García Márquez selbst und weiteren 34 Erzählern aus Kolumbien - 12 - 99 J.
von
Schultze-Kraft, PeterHrsg.Loschütz, GertÜbersetzungHackl, ErichÜbersetzungMasuhr, DieterÜbersetzungStamm, PeterÜbersetzung
BuchKartoniert, Paperback
Verkaufsrang795222inBelletristik
CHF25.90

Beschreibung

Erzählungen aus KolumbienIn diesem Buch erinnert sich Gabriel García Márquez - neben anderen Geschichten, die ihn fasziniert haben - an das Drama des Lebensmüden, der vom 10. Stock eines Hochhauses springt und auf dem Weg nach unten in die Wohnungen seiner Nachbarn schaut und die kleinen häuslichen Tragödien mitkriegt, die flüchtigen Liebschaften, die kurzen Augenblicke des Glücks, Dinge, von denen die Kunde nie bis ins grosse Treppenhaus gedrungen war, so dass er im selben Moment, in dem er aufs Pflaster der Strasse schlägt, seine Einstellung zur Welt vollkommen geändert hatte und zu der Erkenntnis gelangt war, dass dieses Leben, das er soeben durch die falsche Tür verliess, wohl wert war, gelebt zu werden. Der kleine Text will einem wie eine Parabel für das Schicksal von Kolumbien selbst erscheinen - ein Land, das mit rasender Geschwindigkeit auf seinen eigenen Untergang zusteuert und dabei die ganze Schönheit und Vielfalt seines künstlerischen, literarischen und menschlichen Genies abspult (und sich durch dieses Erkennen vielleicht noch rettet). Der Herausgeber Peter Schultze-Kraft, der seit fünf Jahrzehnten mit verzweifelter Liebe an Kolumbien hängt, unternimmt den Versuch, das kolumbianische Drama - die Verlorenheit der Menschen, ihre materielle Not und die daraus resultierende Gewaltbereitschaft - anhand von drei Schlüsselthemen, die auch in der Literatur des Landes eine wichtige Rolle spielen, zu deuten. Diese Themen sind: die Entwurzelung, die Gewalt, die Einsamkeit der Frau. Mit Entwurzelung ist der Verlust des traditionellen geografischen, sozialen und kulturellen Ambiente gemeint, den Millionen von Kolumbianern durch Vertreibung, wirtschaftlich bedingte Abwanderung oder den Zusammenbruch der alten Werte und Strukturen erlitten haben, der allzu rasche Wandel von einer ländlichen zu einer städtischen bzw. grossstädtischen Gesellschaft. Die logische Folge der Entwurzelung war das Aufkommen der Gewalt und die Gewöhnung an sie als eine tägliche Erscheinung. Dass aber Gewalt der falsche Ausbruch aus der Einsamkeit ist - diese Erkenntnis lässt sich eindrucksvoll an der Situation der Frau in Kolumbien nachweisen. Zugleich gibt es Anzeichen, dass die Heilung der Kolumbianer von ihrer Krankheit mit der Befreiung der Frau aus ihrer Einsamkeit beginnt bzw. schon begonnen hat. Obwohl Hören wie die Hennen krähen ein eigenständiges Buch ist, kann es als Ergänzung bzw. Vertiefung von Und träumten vom Leben, dem Standardwerk der kolumbianischen Erzählkunst der letzten 100 Jahre (erschienen 2001 in der edition 8), angesehen werden.
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-85990-005-9
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
VerlagEdition 8
Erscheinungsdatum31.07.2003
Auflageerste Auflage 2003
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 1300 mm, Höhe 2100 mm, Dicke 30 mm
Gewicht400 g
Mindestalterab 12 Jahren
Artikel-Nr.1122893
KatalogBuchzentrum
Datenquelle-Nr.1219573
WarengruppeBelletristik
Weitere Details

Reihe

Über den/die AutorIn

Schultze-Kraft, PeterHrsg.Loschütz, GertÜbersetzungHackl, ErichÜbersetzungMasuhr, DieterÜbersetzungStamm, PeterÜbersetzung
Gabriel García Márquez, geb. am 6. März 1927 in dem kolumbianischen Dorf Aracataca als ältestes von sechzehn Kindern eines Telegrafisten, verbrachte seine frühe Kindheit bei seinen Großeltern. Nach dem abgebrochenen Jurastudium arbeitete er ab 1948 als Journalist in Cartagena, Barranquilla und Bogotá, und hielt sich in Rom und Paris auf. In diesen journalistischen Anfangsjahren entstanden auch seine ersten literarischen Texte. García Márquez hat sich immer als Schriftsteller und als Journalist verstanden. 1957 reiste er als Reporter in die DDR und die UDSSR. Er vertrat die kubanische Presseagentur Prensa Latina in Bogotá und New York. Die Veröffentlichung des Romans Hundert Jahre Einsamkeit (1967) machte ihn auf einen Schlag weltweit bekannt. Mit einer weltweiten Auflage von weit über zehn Millionen Exemplaren machte dieser Roman ihn zum meistgelesenen lateinamerikanischen Autor. 1982 erhielt Gabriel García Márquez den Nobelpreis für Literatur. Gabriel García Márquez, der ständig gegen Korruption und Drogenkriminalität in Kolumbien ankämpfte, war ein langjähriger Freund von Fidel Castro und bekennender Sozialist. Er hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt und gilt als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt. Gabriel García Márquez lebte in Mexiko-Stadt und auf Kuba. Der Nobelpreisträger verstarb im April 2014.Erich Hackl wurde 1954 in Steyr (Oberösterreich) geboren. Er studierte in Salzburg und Málaga Germanistik und Hispanistik und war drei Jahre Lektor an der Universidad Complutense in Madrid. Zurück in Österreich, war er Spanischlehrer an einer Mittelschule und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Seit 1983 arbeitet Hackl als Übersetzer, Herausgeber und freier Schriftsteller. 2004 erhielt er den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels "für Toleranz im Denken und Handeln" und 2007 wurde ihm der Donauland-Sachbuchpreis verliehen.Gert Loschütz, geboren 1946 in Genthin in Sachsen-Anhalt und 1957 ins hessische Dillenburg übergesiedelt, ist seit 1970 freier Schriftsteller, unter anderem für Theater und Hörfunk. Sein Werk wurde mehrfach preisgekrönt, darunter 2000 mit der Ehrengabe der Deutschen Schillergesellschaft. Heute lebt Loschütz in Berlin.