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Ruhmesblätter mit Linsengericht

Erzählgedichte
Buch
Verkaufsrang1199776inBelletristik
CHF16.90

Beschreibung

In diesem Gedichte-Zyklus, entstanden während der Jahre 1983 bis 2021, wird zurückgeblickt auf die Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg, bis hinein ins Ende der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Eine Kindheit wird beschworen zwischen zerborstenen Bunkern, mitten im Duisburger Wald, und dem Beschweigen der Vergangenheit, zwischen den Glückseligkeiten der kindlichen Neugier und der Angst vor einer fremdenfeindlichen Umwelt, zwischen Adolf Hitler und Huckleberry Finn.Mit der Wahrnehmungsfähigkeit eines Jungen und dem Wissen eines Erwachsenen ziehen uns diese Gedichte hinein in eine Vergangenheit, die nur scheinbar vergangen ist und nur scheinbar keine Vorjahre kennt, voller Unruhe, Getuschel und Unsicherheiten - und voller Freuden, die ahnungslos sind.An einem herrlichen Augusttag wird auf einer Ostsee-Insel mit behaglicher Bimmelbahn ein Berber von Skinheads ermordet - ein Penner oder Landstreicher, wie man bis heute kaltschnäuzig sagt. Und in einer Tannenstraße, Jahre zuvor, schweigen unter alten Bäumen, im warmen Sonnenschein, die Villen der Schlotbarone vor sich hin. Als ob man sich nicht auf Erden befände, sondern im Paradies.Gedichte, berstend vor Ambivalenz.DARF ES DAS GEBEN? Kann das wahr sein? - Lyrik, die von Geschichte handelt? Gedichte, in denen erzählt wird: aus dem Le- ben eines Kindes? Eines Jungen, der sich immer wieder in seiner Kindheit verirrt und trotzdem irgendwie mitbekommt, was vorher geschehen ist? Und in diesen Unsicherheiten des Jungen randaliert und schweigt die Welt der Endvierziger, Anfangfünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts? In dieser Wirrnis der kindlichen Wahrnehmungen werden genau jene Region wieder präsent und genau jenes Schweigen, in denen dieses Kind die Augen aufmachte, Nebel verspürte und zu hören begann: Mülheim an der Ruhr, Raffelberg und Speldorf. Das Haus mit den Schwalben davor und der Streuobstwiese dahinter. Das Foto vom Tannenberg-Denkmal beim ostpreußischen Alten an der Wand und der Holzschuhtanz. Die großen Jungs, die Kohlen von den Eisenbahnwaggons schmei- ßen. Und in diesem Kind immer wieder diese Angst.- - - In den Gedichten werden keine Zaunpfähle aufgestellt, von denen es heftig herüberwinkt. Die Verse wurden geschrieben für den Raum zwischen den Zeilen. Und handeln trotzdem auch von Auschwitz. Nichts ist genauer als die Erfindung, mit brennendem Gedächtnis. Und: Wer sich auf die Wirklichkeit einläßt, lernt ein Durcheinander kennen, das hinter der Welt eine verborgen gehaltene Welt zur Kenntnis bringt; nicht sicher, ganz gewiß nicht, auch nicht für jeden. Aber vielleicht ... Ruhmesblätter erinnern an Ruhmesblätter Deutscher Geschichte, einen Sammelband von Zigarettenbildern, der 1934 im Eckstein-Halpaus-Verlag Dresden erschien. Das Zitat Friedrich des Großen findet sich dort unter dem Bild Nummer 36, der Schluß des Gedichtes Ruhmesblätter und Linsengericht beschwört das letzte Bild in diesem Sammelband - mit der Nummer 252.Lieferbare Titel von Holdger Platta, Ruhmesblätter mit Linsengericht. Erzählgedichte. Reihe Lyrik Bd. 177 . 84 S., ISBN: 978-3-86356-366-0, EUR[D] 12,80.
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-86356-366-0
ProduktartBuch
ReiheLyrik
Reihen-Nr.177
Seiten84 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht159 g
Artikel-Nr.32962133
KatalogZeitfracht
Datenquelle-Nr.N3000001234646
WarengruppeBelletristik
Weitere Details

Reihe

Über den/die AutorIn

Holdger Platta, geboren 1944, wuchs, nach der Flucht aus Niederschlesien im Frühjahr 1945, in äußerster Armut im Ruhrgebiet auf. 1951 Einschulung in Speldorf (Mülheim an der Ruhr). 1958 Umzug nach Hannover, 1965 Abitur. Nach dem Studium der Germanistik und Ge-schichte in Göttingen Beginn der freiberuflichen Tätigkeit als Wissenschaftsautor und -journalist für Buchverlage, Zeitschriften und Rundfunkanstalten. Zeitgleich Beginn der literarischen Tätigkeit - in erster Linie das Verfassen von Gedichten. Veröffentlichungen in Antho-logien, im Rundfunk sowie in Literaturzeitschriften ( u. a. Akzente). Gedichtbücher: Das Blaue vom Himmel (1983), Grünanlagen (1985), Der Garten ein Nachbar hinter dem Zaun (1993), Mitlesebuch 37 (2000).

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