Das Werk des italienischen Marxisten Antonio Gramsci ist für die kritische Gesellschaftstheorie so wichtig wie die Arbeiten des Brasilianers Paulo Freire für die politische Bildungsarbeit. Umso verwunderlicher, dass erst mit der Studie von Peter Mayo, der zudem kenntnisreich in die Überlegungen der Autoren einführt, der Versuch einer Synthese unternommen wird. Dabei zeigt sich nun das Potenzial einer produktiven Ergänzung beider Ansätze. Die sich eröffnenden Perspektiven politischer Erziehung und Bildung diskutiert Mayo gegenwartsbezogen vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Umbrüche des Neoliberalismus. Die deutsche Ausgabe wird durch einen Artikel von Uwe Hirschfeld ergänzt, der auf die Bedeutung Bertolt Brechts für eine kritische Bildungsarbeit hinweist.