Der Dom St. Petri in Bautzen gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Großbauten im sächsischen Raum, der überdies eine hervorragende Ausstattung aus dem Barock und der Zeit der Reformbewegung um 1900 aufweist. Seit der Reformation vor nunmehr fast fünfhundert Jahren wird der Dom sowohl von der römisch-katholischen als auch von der evangelisch-lutherischen Gemeinde genutzt, wobei erstere ihre Gottesdienste im Chor, letztere im Langhaus zelebrieren. Im Rahmen von anstehenden Instandsetzungsmaßnahmen bot sich in den vergangenen Jahren die Chance, umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchzuführen. Ziel des Projektes war es, durch interdisziplinäre Forschung und Planung, praktische Beiträge für die substanzerhaltende und nachhaltige Instandsetzung sowie die Pflege des Domes zu erarbeiten. Die Untersuchungsergebnisse der Technischen Universität Dresden, der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus sowie weiterer beteiligter Institutionen werden in dieser Dokumentation vorgestellt. Die Spannweite der Themen reicht dabei von chemischen Materialuntersuchungen über ingenieurwissenschaftliche Problemklärungen bis hin zu kunsthistorischen und historischen Themen. Eine Vielzahl von zum Großteil bisher unpublizierten Plänen, Zeichnungen und Fotos ergänzen und veranschaulichen die Berichte.
