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Buch des Monats Oktober 2021

Eine Frau geht ihren Weg

Wenn Städte, Schulen und Parks im heutigen Australien nach John Macarthur benannt sind, wird oft vergessen, welche Rolle seine Frau spielte. Der grosse Begründer der australischen Merinoschafzucht stellte seine Frau Elizabeth Macarthur in den Schatten. Wie so viele Männer, deren Frauen sich «klein zusammengefaltet und sorgfältig versteckt hatten».

Doch das Leben hat «mehr Wegbiegungen, als man zählen kann. Eine Frau kann allerlei tun, sie muss nur auf den rechten Augenblick warten». So lauten die Worte einer guten Seele zu Elizabeth kurz nach der Geburt ihres ersten ungewollten Kindes. 

Wir werden Zeuge dieses Momentes. In einer mitreissenden Geschichte erzählt uns die Autorin nicht nur von der Eroberung Australiens als Sträflingskolonie für das englische Empire. Es handelt auch von der Geburtsstunde der dortigen Schafzucht und Wollindustrie.

Gemäss diesem Roman muss man der Klugheit und Durchsetzungsstärke der ersten akademisch ausgebildeten Frau Australiens danken: Ihr unberechenbarer Mann, getrieben von Egozentrik, Stolz und Intrigen muss für mehrere Jahre nach England ins Exil zurückkehren. Sie treibt währenddessen empathisch und zielstrebig die landwirtschaftliche Kultivierung der englischen Kolonie vorwärts - Befreit von ehelichen Pflichten und Hierarchiedenken.

In besonders einfühlsamer Weise bringt uns die Autorin diese abenteuerliche Zeit, die fragwürdige Kolonialisierung und das Streben nach Glück näher. Wie einst Karen Blixen in «Jenseits von Afrika».

Umwerfend grossartiger Genuss!



martina 
gelesen & empfohlen von
Martina Tonidandel
Leiterin Sortimentsbuchhandlung