Eigentlich hält sich die Psychologin Lisa für eine glückliche Frau. Interessanter Beruf, gutes Gehalt, netter Ehemann, Altbauwohnung mit Stuck an der Decke - "das übliche eben, wenn man 35 ist und eine Weile schon die Sozialabgaben für Besserverdienende bezahlt hat." Dass sie sich selbst etwas vormacht und ihr Leben in den Strukturen des modernen Spießertums eine sinnentleerte Hülle ist, wird ihr schlagartig klar, als sie auf einem Kongress dem Israeli Daniel begegnet. Der geheimnisvolle Fremde löst in ihr die widersprüchlichsten Gefühle aus. Mit Staunen und Zittern folgt sie ihm Hals über Kopf in ein unbekanntes Land - und findet dort nicht nur sich selbst, sondern auch ihre jüdischen Wurzeln, von denen sie nichts wusste.
Als sie sich endgültig entscheidet, bei Daniel zu bleiben, erscheint dieser nicht am vereinbarten Treffpunkt ...