Zürcher Kinderbuchpreis 2017 verliehen
Im Rahmen von „Zürich liest“ wurde am Sonntag, 29. Oktober in Zürich erstmals seit mehreren Jahren wieder der mit Fr. 5'000.- dotierte Zürcher Kinderbuchpreis vergeben.
Aus der Shortlist von 7 Titeln erkor die aus Erwachsenen und aus Schülern bestehende Jury einstimmig das Buch Enno Anders der deutschen Autorin Astrid Frank zum preisgekrönten Kinderbuch dieses Jahres.
hrf. Die MitInitiatorin des Preises, die Schweizer Verlegerin Gaby Ferndriger, wies in ihrem einführenden Referat darauf hin, dass gerade die Primarstufe die eigentlich wichtigste Altersgruppe der angehenden Leserinnen und Leser sei.
Es zeige sich in vielen Untersuchungen, dass die Einstellung zur Buchaffinität von Kindern auf ebendieser Stufe einer eigentlichen Weichenstellung gleichkomme.
Gelinge es jungen Müttern, Eltern, Lehrern und Erziehern dann die Begeisterung für gute Geschichten zu wecken, sei die Chance auch im Zeitalter der elektronischen Medien überdurchschnittlich gross, dass aus Geschichtenbegeisterten neugierige junge Leser, wenn nicht sogar richtige Leseratten würden.
Sie bedauerte, dass die Primarstufe heute noch buchstäblich am „Katzentisch der Literatur- und Leseförderung“ angesiedelt sei und sagte, dass der Zürcher Kinderbuchpreis hier ganz bewusst die Aufmerksamkeit auf Bücher lenken wolle, die junge Leser in diesem entscheidenden Stadium ihres Lebens an das Buch heranzuführen vermöchten – im besten Falle für ein ganzes Leben.
Die Kritikerin und Journalistin Christine Loetscher würdigte das preisgekrönte Buch von Astrid Frank,
das einfühlsam schildere, wie ein Junge, der zwar viele Talente habe aber trotzdem Aussenseiter bleibe, unerschrocken nach seinem Platz in der Welt suche und dabei auf echte Freundschaft zählen könne.
Impressionen von der Verleihung am Sonntag: