Mit Winter Count werden in der Nordamerikanistik die Stammeschroniken der Plains- und Prärieindianer bezeichnet, welche ursprünglich piktographisch auf Leder oder im Gedächtnis bewahrt wurden. Nach der Ansiedlung in Reservat(ion)en in der 2. Hälfte des 19. Jhs. wurdensie durch kurze Texte ersetzt oder ergänzt. Anhand der so tradierten Ereignisse konnte durch das Abzählen der Begebenheiten ermittelt werden, wie lange ein Vorfall zurücklag oder wie alt eine Person war. Diese Dissertation ist die erste umfangreichere Studie, welche die Winter Counts der Blackfoot untersucht.