In ihrer autobiografischen Erzählung spricht die 1935 geborene Agota Kristof über ihre Kindheit im stalinistischen Ungarn und ihre Flucht in die französische Schweiz nach dem Volksaufstand 1956. Hier musste sie sich ohne jegliche Sprachkenntnisse mühsam wieder aneignen, was schon als 4jährige ihr Lebensinhalt war: das Lesen - und später dann auch das Schreiben. Mit ihrer großartigen Trilogie der achtziger und neunziger Jahre ("Le grand cahier", "La preuve", und "Le troisième mensonge") und dem nachfolgenden Roman "Hier" schien die Schriftstellerin alles gesagt zu haben, was sie zu sagen hat. Doch "L`Analphabète" erreicht sowohl in Frankreich als auch in Italien noch einmal die Bestseller-Listen. Eine bewegende Erzählung zum 70. Geburtstag von Agota Kristof im Herbst 2005.