Der Mensch ist das Tier mit der bizarrsten Sexualität. Sex dient allein der Erhaltung der Art. Ob rotes Federkleid oder Hirschgeweih, die Natur hat seit Jahrmillionen nichts anderes im Sinn, als die Gene zu sichern und möglichst optimal an ihre Umwelt angepaßte Individuen hervorzubringen. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Sexualität des Menschen neben großem Gehirn und aufrechtem Gang das dritte Merkmal, das ihn vom Tier unterscheidet. Doch auf den ersten Blick scheint dieser Sex der Evolution zuwiderzulaufen. Warum beschränkt sich Sex z. B. nicht energiesparend auf die fruchtbaren Tage und ist auch noch mit Lust verbunden? Diamond hält nichts von großen Gefühlen als Erklärung für Freud und Leid mit dem Sex. Mit leiser Ironie enthüllt er denn auch den Kampf der Geschlechter als harten Konkurrenzkampf um die besten Gene.
Ein Buch über die Erkenntnisse der modernen Biologie, voll Bewunderung für den Einfallsreichtum der Natur.
