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Das rote Reich
ISBN/GTIN

Das rote Reich

Eine chinesisch-russische Familiengeschichte
TaschenbuchKartoniert, Paperback
Verkaufsrang406227inGeschichte

Beschreibung

Zwei Chinesen, zwei Russinnen und eine verzehrende Jahrhundertliebe. Ihre gemeinsame Geschichte beginnt Mitte der Dreißigerjahre in Moskau und endet mit dem ausgehenden 20. Jahrhundert in Peking. Li Lisan, Vorkämpfer Maos und der eigentliche Begründerder kommunistischen Partei Chinas reist 1919, zur Zeit der demokratischen Studentenproteste in Peking, aus der chinesischen Provinz nach Frankreich, um dort in den Fabriken zu arbeiten. Nachdem er, zwanzig Jahre alt, in Lyon seinen ersten Streik inszeniert hat, wird der unbequeme Chinese des Landes verwiesen. Wieder in China schließt er sich der jungen kommunistischen Bewegung an, ist federführend an den Arbeiteraufständen in Shanghai Mitte der Zwanzigerjahre beteiligt und organisiert in Form des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes eine Interessenvertretung der Arbeiter nach französischem Vorbild. Das ganze Land wird in den Strudel einer gigantischen Umwälzung gerissen. In Moskau begrüßt man die "großartige antiimperialistische Mobil isierung der chinesischen Arbeiter", China ist deutlich vom kommunistischen Virus befallen. Ob es sich um eine flüchtige Laune oder ein tödliches Geschwür handelt, ist noch nicht absehbar. Der erfolgreiche Agitator Li Lisan wird als Vertreter Chinas in die Komintern (Kommunistische Internationale) nach Moskau berufen, um in der Hauptstadt der Weltrevolution seine Kenntnisse des Marxismus zu vervollkommnen. Li Lisan verlässt die Genossen in Moskau dialektisch geschult als "getaufter und konfirmierter Revolutionär".Wieder in Shanghai nimmt er erneut unter falscher Identität den Höllentanz der geheimen Versammlungen im Untergrund auf.
Von Gewalt und Terror erfüllte Wochen und Monate folgen; Kommunisten und republikanische Sympathisanten werden von Militärs zu Tausenden gehängt, enthauptet, erschossen oder lebendig begraben. Li Lisan erinnert die Worte des Siegers im russischen Bürgerkrieg, Lenins Worte, die die Mitglieder der Komintern sich scherzend unter den Kronleuchtern des Moskaue r Hotel Lux zugerufen hatten: "Die Revolution ist kein Galadinner". Mehrfach entgeht Li Lisan nur knapp seiner Verhaftung. Als Antileninist denunziert, wird der beharrliche Kämpfer Anfang der Dreißigerjahre zur "Umerziehung" wieder nach Moskau berufen, wo sich erstmals die Wege des brillanten Wortführers der chinesischen KP, mit denen seines zukünftigen Freundes Zhang Bao kreuzen. Zhang Bao hatte während seines Studienaufenthaltes in den USA den Marxismus-Leninismus für sich entdeckt und war 1928 zum überzeugten Mitglied der KP der Vereinigten Staaten geworden. Der Student der Philosophie und Soziologie erklärte Bildung zum Schlüssel für die Zukunft der Menschheit, Bildung für alle - darin sah der junge Intellektuelle sogar die einzige Hoffnung auf Rettung für sein Land. Vom FBI als "kommunistischer Agitator" gejagt, muss Zhang Bao nach sechsjährigem Aufenthalt in den USA untertauchen...
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-442-15179-0
ProduktartTaschenbuch
EinbandKartoniert, Paperback
VerlagGoldmann
Reihen-Nr.15179
SpracheDeutsch
Gewicht613 g
Artikel-Nr.2887043
KatalogZeitfracht
Datenquelle-Nr.013440264
WarengruppeGeschichte
Weitere Details

Reihe

Über den/die AutorIn

Der französische Journalist Patrick Lescot, 1953 in Tunesien geboren, reiste 1985 erstmals nach China. In Peking war er mehr als fünf Jahre als Korrespondent der französischen Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP) tätig. Drei seiner Protagonisten lernte er persönlich kennen, ebenso die Schauplätze der geschilderten Ereignisse. Durch langjährige Recherche gelang es ihm, bisher unveröffentlichtes Archivmaterial des KGB und der Komintern für dieses Buch auszuwerten. Lescot arbeitet derzeit als Chefredakteur Ausland der AFP in Paris.