Wilhelm Raabe hat es immer abgelehnt, sich über sich und sein Leben zu äußern. Trat man an ihn heran, so verwies er auf das, was in den Lexika über ihn zu finden war, und auf das, was er geschrieben hatte. Es war sein Bestreben, alles Persönliche völlig hinter dem Werk zurücktreten zu lassen. Nur 1863, als seine Novelle "Holunderblüte" in "Über Land und Meer" erschien, stellte er für einen biographischen Aufsatz von Thaddäus Lau Material zur Verfügung, darunter eine Selbstcharakteristik, die Lau vollständig abdruckte. In ihr heißt es: "Es stecken eine Menge Gegensätze in mir, und seit frühester Jugend habe ich mich selbstquälerisch mit ihrer Analyse beschäftigt".