Von 1983 bis 1992 besuchten in Mainz und Trier etwa 200 Grundschülerinnen und Grundschüler den gemeinsamen Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderungen. Dieser Integrationsschulversuch wurde dann vom damaligen Kultusminister von Rheinland-Pfalz zum Unverständnis aller Beteiligten als gescheitert abgebrochen. In einem zeitlichen Abstand von 6 - 12 Jahren nach Abschluss der Grundschulzeit geht der Autor den Lebenswegen der einzelnen Schülerinnen und Schüler nach, um zu ergründen, wie sie den Abbruch des gemeinsamen Lebens und Lernens verkrafteten oder was sie daraus machten. Die durch Interviews und Fragebögen erfassten Daten werden auf verschiedenen Ebenen analysiert, kategorisiert, gemischt und miteinander verglichen. Aus dieser Konzeption werden verallgemeinernde Feststellungen und Beobachtungen abgeleitet und daraus in einem weiteren Schritt Postulate und Perspektiven entwickelt. Muss man Integration von Menschen mit und ohne Behinderungen zu Ende denken oder genügt es, da ss ein integrativer Prozess nur für begrenzte Zeit in Gang gesetzt wird?