Das Reizdarmsyndrom gehört mit einer Prävalenz von 10-20 % zu den häufigsten Erkrankungen in der gesamten Medizin. Trotz guter Prognose quoad vitam besteht bei vielen Patienten ein erheblicher Leidensdruck mit teilweise deutlicher Einschränkung der Lebensqualität. Ursachen und Mechanismen des Reizdarmsyndroms sind wenig aufgeklärt, und nur wenige rationale diagnostische und therapeutische Strategien sind gesichert. Dies ist verbunden mit jährlichen sozioökonomischen Kosten in Milliardenhöhe. Die aktuellen, 1999 publizierten Leitlinien der DGVS zum Reizdarmsyndrom bilden die Grundlage dieses Buches, in dem alle wesentlichen Aspekte der Pathogenese, Diagnostik und Therapie abgehandelt werden.