Ohne das kritische Echo aufmerksamer, persönlich betroffener Leser kann Literatur nicht bestehen. Sie braucht die geistige Auseinandersetzung,gelegentlich auch die scharfe Polemik, um auf die Zeitgenossen wirken zukönnen. Marcel Reich-Ranicki kann als der beste Kenner und führende Kritiker deutscher Gegenwartsliteratur gelten. Mit seinen kompromisslosen Stellungnahmen ist er für Freunde wie Gegner zum Maßstab geworden. Wer die Lese-Erlebnisse der siebziger Jahre noch einmal überprüfen möchte oder einenroten Faden durch das Literaturgeschehen dieses bewegten Jahrzehnts sucht,findet hier eine kritische Chronik, deren Lektüre in jedem Falle Vergnügen bereitet.