Am Vorabend des heiligen Jahres 2000 gewährt Klaus Brill Einblicke in die geheimnisvolle, bisweilen kuriose Welt hinter den Mauern des Vatikans, die dem einfachen Besucher oder Pilger verborgen bleibt. Schlendert man abends gemütlich über den leeren Petersplatz, blickt man hinauf zum apostolischen Palast und das zweite Fenster von rechts im obersten Stockwerk ist noch hell erleuchtet, weiß man: Der Papst hat noch zu tun. Kenntnisreich berichtet Klaus Brill von den alltäglichen Beschäftigungen des Papstes und seiner zahlreichen Mitarbeiter, den endlosen Audienzen für Bischöfe und Kardinäle oder den mittwöchigen Generalaudienzen für die Pilgermassen. Der Heilige Vater ist katholischer Oberhirte, Staatsmann und Gastgeber, der gern ein Schlückchen polnischen Wodka trinkt und seinen Gästen oft so viele Fragen stellt, daß diese gar nicht zum Essen kommen. Offenkundig ist der Papst immer im Dienst.Bei seinen Erkundungen im Mikrokosmos Kirchenstaat geht Klaus Brill der Medienpolitik de s Papstes, Bekleidungsfragen, den Geheimnissen der verschiedenen Orden bis hin zu dem der Malteser, dem Kunstsponsoring bei den Vatikanischen Museen ebenso auf den Grund wie dem Alltag der Frauen im Vatikan oder der überraschenden Existenz der Gewerkschaft der Laienangestellten.