Der Norden der iberischen Halbinsel bedient kaum eines der gängigen Spanien-Klischees. Seine Sinnbilder sind von herber, archaischer Schönheit, die Balladen der Biskaya voller Melancholie über die Gefahren der See. Von den Pyrenäen bis an den westlichsten Rand Europas zieht sich das grüne Spanien, das die Kantabrischen Kordilleren vom Landesinneren abtrennen. Hier brandet der Atlantische Ozean an die Küsten einer regenreichen Kulturlandschaft zwischen Bergen und Meer, durch die der Jakobsweg als uralter Pilgerpfad führt.
Claudia Diemar wendet sich einer weniger bekannten Seite Spaniens zu und nimmt die Leser mit auf eine Reise von Navarra am Fuße der Pyrenäen über das Baskenland, Kantabrien und Asturien bis hin nach Galicien und erlebt dabei Pamplona im Festtaumel seiner berühmten Stierläufe, das boomende Bilbao, die menschenleeren Dünenstrände des Atlantik, das raue Gebirge der Picos de Europa und die Fischer an der so genannten Todesküste. Sie begleitet einen Jakobspilger, berichtet von historischen Schlachten und atemberaubenden Schluchten, von uralten Kirchen und steinzeitlichen Höhlenmalereien. Sie führt in Bars, in denen Apfelwein ausgeschenkt wird und in die Küchen dieses mit kulinarischen Köstlichkeiten gesegneten Landes. Und am einstigen Ende der Welt lauscht sie dem Wellenschlag des Atlantiks ...